Arbeitseinsatz der Kolpingjugend DV
Speyer
in Piauì / Brasilien:
Teilnehmer am Arbeitseinsatz
2002
Bilder vom Arbeitseinsatz 2002
Tagebuch zum
Arbeitseinsatz 2002 - ohne Bilder (ca. 6,4 MB)
Tagebuch
zum Arbeitseinsatz 2002 - mit Bildern (ca. 11,1 MB)
Aktion Brasilien 2002
Karte
Brasilien:
Der Workcamp-Einsatz 2002 Kolping DV
Speyer
Für den Arbeitseinsatz 2002 ist die
Kolpinggruppe DV Speyer für den Nordosten von Brasilien angefragt. Konkret soll
die Gruppe im Bundesstaat Piauí, dem Armenhaus des riesigen Landes, in der
Region Batalha drei Wochen arbeiten.
Sie soll mithelfen Wasserzisternen zu bauen.
Der Bau von Wasserzisternen ist deshalb ein so wichtiges Anliegen, da gerade in den letzten drei Jahren die Region von einer enormen Dürre heimgesucht wird. Diese Dürre hat als Resultat, dass sich die ehedem schon extrem schwierigen Lebensbedingungen der Menschen so stark verschlechtern, dass ein Leben ohne Wasserbevorratung praktisch nicht mehr möglich ist. Die Abwanderung in die Elendsviertel der großen Städte wäre das Resultat.
Nicht nur das Kolpingwerk, auch andere
Organisationen, haben in den letzten Monaten begonnen, Ideen zu entwickeln, wie
diese Wasserbevorratung technisch realisiert werden kann. Als beste Idee zeigte
sich, dass der Bau von unterirdische Betonzisternen (Fassungsvermögen 15.000
bis 20.000 Liter) die einzelne Familien in die Lage versetzen würde, in der
Regenzeit so viel Wasser zu sammeln, dass ein Überleben in der Region möglich
ist.
Zusammen mit anderen Organisationen wurde
ein Konzept entwickelt, diese Zisternen einfach und preiswert herzustellen.
Die Materialkosten pro Zisterne (Zement,
Baustahl) betragen etwa 400,-EUR. Dieser Preis umfasst aber ausschließlich die
Materialkosten. Der Bau muss von den Begünstigten in Eigenleistung erbracht
werden.
Die Einsatzgruppe Kolping DV Speyer 2002 soll idealerweise mehrere Zisternen zusammen mit den Menschen vor Ort bauen.
Wichtig ist den Verantwortlichen des
Kolpingwerkes vor Ort, die die Gruppe angefordert haben, nicht nur der
Arbeitseinsatz der Gruppe, sondern auch die Präsenz von Menschen aus der
„ersten Welt“ in der Region. Die Begegnung mit Jugendlichen in Brasilien, das
Kennenlernen ihrer schwierigen Lebenssituation ist ein Zeichen für gelebte
Solidarität. Gerade für die Menschen in Brasilien ist es ein Zeichen, „dass sie
nicht verlassen sind“.
Noch wichtiger und deutlicher wird diese
Begegnung noch dadurch, dass alle Beteiligten der „weltweiten Bewegung –
Kolpingwerk“ angehören.
Für die Jugendlichen aus Deutschland wird
der Besuch mit dazu beitragen, dass sie gerade angesichts der immer schneller
voranschreitenden Globalisierung, ein Verständnis für Menschen in anderen
Kulturen und einer anderen Wirklichkeit entwickeln können. Elemente des
gegenseitigen Verstehens und der Toleranz werden über diese „einzigartige
Begegnung“ vertieft und gestärkt.
Ohne Zweifel werden die Jugendliche ihre
Eindrücke auch später in ihren Alltag mit einfließen lassen. In den Familien,
im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz werden die Jugendlichen dann viele
Einschätzungen zurechtrücken können.
Idealerweise müssten sich aus einem
derartigen Besuch auch Elemente herausarbeiten lassen, die in die
Bildungsarbeit des Kolpingwerkes einfließen.
Organisatorische Details/Stichwortartig
o
Vorbereitung der
Gruppe durch DV Speyer
ggf. auch durch Unterstützung durch IKW und/oder
Jugendgemeinschaftsdienste
o Vierwöchiger Einsatz – drei Wochen Arbeitseinsatz/eine Woche Kennenlernen von Land und Leuten
o Zeitraum – August 2002 – Festlegung durch Verantwortliche des DV
o
Reiseroute:
Sao Paulo (2
Übernachtungen/Kennenlernen der Arbeit von Kolping bzw. der Stadt
Flug nach Teresina
(Bundesstaat Piauí – Nordosten)
(Transfer mit PKWs zum
Einsatzort Casimbas)
Flug nach Rio de Janeiro
(3 Übernachtungen / Kennenlernen der KF Manguariba
und der Stadt)
o
Arbeitseinsatz: Bau
der Wasserzisternen
Ausheben der Grube / Mauern mit Betonsteinen
/ Abdichtung
o Touristischer Teil
o Strandaufenthalt im Bundesstaat Parnaiba (wunderschöne menschenleere Sandstrände – 4 Stunden mit PKW nördlich des Einsatzortes)
o Rio de Janeiro
o Unterkünfte:
o Sao Paulo – Bildungshaus des Kolpingwerkes
o Casimbas – angemietetes Haus für die Gruppe
o Rio de Janeiro – Bildungshaus der Kirche/Hotel
o Nachbereitung durch DV Speyer
Letzte Aktualisierung: 29.11.2006